(K)eine Macht den Drogen!

Ich bin schon immer ein kleiner Weltverbesserer. „Im Kleinen anfangen und dann die grossen Dinge angreifen“, kennt ihr ja. Seit ich als kleiner Knirps den Kinderbuchern entwachsen bin, also ab einem Alter von zehn, elf Jahren, habe ich dann teils sehr konkrete Ideen entwickelt, wie man denn jetzt, heute, sofort(!) genau die Welt zu einem besseren Ort machen kann.

Unter anderem auch zum Thema, zu dem ich durch diesen Beitrag angeregt wurde: Drogen. Drogen sind böse. Richtig.

Es wollte mir aber als Knirps schon keinen Sinn ergeben, wie wo Grenzen gezogen werden. Schliesslich sind Alkohol, Zigaretten und einiges mehr auch Drogen, aber legal erwerbbar. Immerhin gab es damals klare Grenzen, welche Drogen als legal einzustufen sind und welche nicht. Im heutigen Zeitalter der Synthetika gilt das so nicht mehr – Grund: immer mehr „legal highs“ mit eigentlich verbotenen Substanzen, die aber vom Gesetz noch nicht erfasst werden. (siehe Artikel oben)

Vergleichbar zur Anregung von Lars Fischer bin ich auch für eine grundsätzliche Legalisierung. Jedoch nicht nur „der meisten“, sondern aller Drogen. In einem neu zu schaffendem Umfeld, ob Abgabe durch Apotheken oder sogar eigene „Drugstores“ (im Wortsinn).

Was dagegen spricht? Was ich, wenn ich davon erzähle, immer wieder gesagt bekomme ist, es wären nun einmal schädliche Substanzen. Und die darf man nicht freigeben. Dann probieren ja auf einmal alle Drogen aus. Klar, dass so etwas nicht sein darf.

Aber wie sieht denn die Realität aus? Wer etwas nehmen will, wird irgendwo einen Anbieter finden – ob im Darknet (dem Untergrundinternet) oder einem nahen Park – und konsumieren.

Die Legalisierung eröffnet viele Möglichkeiten:
– Durch Steuern kann der Staat den Kampf gegen den Missbrauch derartiger Substanzen finanzieren. Zudem kann man durch unterschiedliche Besteuerung eine „Lenkungsfunktion“ wahrnehmen. Alkopops wurden vor einigen Jahren ja auch vor allem durch eine saftige Steuererhöhung unattraktiv.
– Es wandern weniger Drogennutzer in Gefängnisse. An sich sind Drogennutzer ja meist harmlos (nehmen wir als Beispiel eine Person, die sich ihr eigenes Marihuana pflanzt.) und die weniger harmlosen werden dann ja trotzdem erfasst (eine Straftat bleibt auch im Rauschzustand eine Straftat – wenn der Verursacher seinen Rausch selbst verursacht)
– Es wäre viel einfacher, Drogennutzer und deren Verbrauch zu kontrollieren. So könnte man sehr früh Drogenprobleme erkennen und behandeln – eventuell BEVOR sie ihre Nutzer zerstören.
– Ebenso einfach kontrollierbar ist dann die Qualität der Drogen – es gäbe keine Tote mehr durch gestreckten Stoff (eine grosse Gefahr, afaik) …
– …und auch die „Nadelproblematik“ wäre endlich passe.

Das sind nur ein paar Vorteile, die sich für mich klar so lesen, dass es nur sinnvoll sein kann, mehr Drogen zu legalisieren (angefangen mit Cannabis, aber an sich eben alle Substanzen). Allerdings begleitet von Kampagnen, die die Gefahren der Sustanzen deutlich herausstellen.
Und auf einen mündigen Bürger vertrauen.

Wie seht ihr das?

34 Gedanken zu “(K)eine Macht den Drogen!

  1. Ich halte es für sehr problematisch. Menschen können durch manche Drogen unberechenbar sein, wenn sie drauf sind. Wenn sie leichteren Zugang zu Drogen haben, könnte das für uns alle gefährdend sein. Sie setzen sich vielleicht ins Auto, wenn sie high sind oder greifen aufgrund von Wahnvorstellungen vielleicht zu einer Waffe oder, oder, oder.
    Im Unterricht mit meinen Studenten habe ich ihnen mal am Modell verdeutlicht, dass der effektivste Weg zur Drogenbekämpfung nicht das Verbot, sondern die Aufklärung ist. Das bedeutet aber nicht, dass Verbote nutzlos sind. Solange Menschen sich selbst zerstören, ist mir das egal. Jeder ist ab einem bestimmten Alter für sich selbst verantwortlich. Wenn durch ihre Handlungen aber Gefährdungen für andere Personen gegeben sind, finde ich Verbote mehr als sinnvoll. Der Staat erlässt Verbote in erster Linie nicht, um Einzelpersonen zu schützen, sondern um die Gesellschaft zu schützen.

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    1. Zunächst einmal Danke für den Kommentar. Da sind ja nun einige Aspekte drin. Ich hoffe, ich übersehe keinen beim Antworten.
      Dazu eine Sichtweise (siehe auch den Kommenar von Molly): Wieso wird Alkohol dann nicht verboten? (Zigaretten ist mir weniger extremes bekannt, aber da schädigt man immerhin ja auch seine Umgebung) Schließlich fahren auch Betrunkene. Oder vergewaltigen. Oder greifen vielleicht zu einer Waffe.
      Meine Sichtweise dazu: Dein Hauptproblem (falls ich da falsch liege, sorry) ist nicht, die reine Benutzung. Du sorgst dich wegen zu erwartender Konsequenzen für Dritte. Auch da argumentiere ich: Ist es dann nicht besser, einfach eine entsprechende Umgebung zu schaffen, die derartiges – legal – verhindern kann? Beispiel von mir, nehmen wir Heroin.
      Warum setzt der Staat nicht (neben entsprechender Besteuerung) voraus, dass Heroin nur in bestimmten „Läden“ verkauft werden darf und auch nur, wenn der Käufer nachweisen kann, entsprechende Vorkenntnisse zu besitzen (so eine Art „Drogen-Führerschein“) und/oder die Droge nur in bestimmtem Rahmen konsumiert werden darf.
      Klar, keine Regelung wird Fälle, wie den von dir angesprochenen zu 100% ausschließen können. Ich halte dem entgegen, dass auch kein Drogenverbot 100% des Konsums verhindert. Und auch da sind Fälle. wie der, dabei.
      Zusammengefasst: Ich halte den von dir angesprochenen Aspekt für durchaus wichtig. Bin aber auch der Meinung, die Gefahr wäre kontrollierbar.

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    2. Ich finde, dass Alkohol ein sehr schwieriges Thema ist. Den hatte ich auch direkt im Kopf, als ich von der Gefährdung anderer sprach. 🙂
      Du siehst das völlig richtig, mein Hauptproblem ist erstmal nicht die Nutzung selbst, denn – wie oben geschrieben – ab einem gewissen Alter sind die Menschen selbst für sich verantwortlich. Mir geht es mehr um unbeteiligte Dritte. Und da ist natürlich auch Alkohol ein haariges Thema.
      Ich verstehe schon, was du mit der Legalisierung meinst. Der Gebrauch wird kontrollierter, wie in deinem Heroinbeispiel angeführt. Und gerade im Beispiel von Heroin kommt es (ich hoffe, ich erzähle hier jetzt keinen Mist :D) nicht zu diesen weltfremden Zuständen wie beispielsweise bei LSD oder Pilzen.
      Aber ein immenser Unterschied zwischen den aktuell legalisierten und den harten Drogen (wobei ich das Kiffen hier ausschließen möchte) sind die langfristigen psychischen Schäden. Ich war mal eine Zeit lang Besucherin in der Psychiatrie (also, ich habe da wen besucht, nur fürs Protokoll… :D). Dort waren viele junge Leute, die ihre psychischen Probleme aufgrund von Drogenmissbrauch hatten. Es kommt nicht selten zu Psychosen, z. B. Schizophrenie (und das ist absolut irreversibel!). Die Psychosen aufgrund von Drogen können sich auch dann ausbilden, wenn die Menschen schon lange clean sind. Was ich damit sagen will: es gibt sooo viel mehr Aspekte. Klar, der Verkauf könnte kontrollierter sein, aber die Menschen können dadurch vielleicht nur reineren Stoff kriegen, andere Probleme, wie die finanziellen Mittel zur Beschaffung fehlen weiterhin. Und wenn es legal ist, kann man ja auch einfach mal was ausprobieren. Dummerweise machen manche Substanzen aber SOFORT abhängig. Und dann wären wir wieder bei den finanziellen Mitteln. Und irgendwann bei psychischen Schäden. Und dann bei den Krankenversicherungskosten, die wir alle als Gesellschaft tragen und zahlen.. Und, und, und.
      Ich denke, sinnvoll wäre eher eine Differenzierung der Drogen. Es gibt tatsächlich einen Stoff in Apotheken, den Heroinsüchtige auf Rezept kriegen. Es sind also schon gewisse Ansätze da. Aber pauschal alle Drogen freizugeben, halte ich für falsch. Hilfe halte ich für richtig – wie z. B. mit dem Heroinstoff. 🙂

      Übrigens, ich rauche. Aber nur noch heute. Morgen höre ich auf. Dann werde ich Gesundheitsnazi. :p

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  2. Schwieriges Thema. Und ich kann darüber nciht objektiv entscheiden. Liegt an subjektiven Erfahrungen: Ich kenne Leute, die seit 30 jahren „nur“ kiffen, sprich: Peace oder Gras rauchen. Nix von wegen Einstiegsdroge. Aber ich kenne eben auch andere …
    Was legale Drogen angeht: Da hatte ich ja schon „Keine Lust mehr“ was zu geschrieben: Auch mit Alkohol kann man sich das Leben kaputtmachen und zu einer jämmerlichen, traurigen Gestalt werden. Und sich natürlich kaputtmachen.
    Ich bin da also zwiegespaöten. Bis auf eine Ausnahme: „Leichtere“ Drogen wie Peace oder Gras für Schmerzpatienten! Viel weniger Nebenwirkungen, als Schmerzmedikamente. Oft viel verträglicher, weniger abhängig machend etc. „Medizinisches Gras“ hat meine volle Unterstützung!

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    1. Medizinisches Gras finde ich auch nützlich. Codein darf man schließlich auch nehmen, wenn man Husten hat und das ist eine Droge.

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  3. Es gibt wahnsinnig viele Leute die deshalb nicht zu Drogen greifen, weil ihnen durch den Verbot klar ist, dass es schädlich ist. Der Gruppenzwang gewinnt an Macht, wenn gefährliche Drogen legal werden. Außerdem bekommt man die Drogen nicht einfach so. Es ist mit Aufwand verbunden. Ich finde du bedenkst die ganzen Nachteile nicht. Und man kann ja die Gesetze ändern, die“unschuldige“ ins Gefängnis bringen. Dafür muss man kein Heroin legalisiere. Ich bin schockiert ob seiner Kurzsichtigkeit. Ich verstehe dass du gerne eine einfache Lösung hättest.

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    1. Ein ganz anderer Ansatz. Gruppenzwang. Habe ich auch nicht bedacht. Aus persönlicher Erfahrung widerspreche ich dir da aber: Freunde/Bekannte von mir, die etwas nehmen wollten, haben das noch immer getan. Die sich fernhalten (wie ich) tun das meiner Kenntnis nach eher wegen der zu erwartenden negativen gesundheitlichen Folgen – über Strafverfolgung würde ICH mir jedenfalls noch am wenigsten Gedanken machen. Zudem schlage ich ja vor, eine Art „Führerschein“ dafür zu konstruieren, den nur bekommt, wer nachweisen kann, sich detailliert mit Drogen auseinandergesetzt zu haben – mehr als nötig ist, um in der Disco mal eben spontan zu entscheiden, dem Kerl da ein Ecstasy abzunehmen.
      So kurzsichtig finde ich das gar nicht…

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    2. Ich finde Gruppenzwang ein riesiges Thema. Mit 15 ist man noch nicht gefestigt und wie Schnipsel erklärte hat es Langzeitfolgen die irreparabel sein können. Es gibt irrsinnig viele die aus Gruppenzwang zu rauchen anfingen. Eine Freundin von mir wurde mir 15 ein Jahr kam täglich zermürbt und War Kettenraucherin. Gefährliche Sachen sollten verboten sein. Alkohol ist voll schwierig. Da habe ich auch keine Lösung. Eine Lösung für alles ist eine gesunde Gesellschaft. Emotional sicher gebundene Kinder in einem liebevollen Umfeld nennen kein Heroin. Aber das ist nur eine theoretische Lösung 😉

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    3. Ich habe doch nirgends davon geschrieben, dass zusätzlich zur Legalisierung die Altersgrenze gesenkt werden sollte. Finde ich auch ganz und gar nicht – da wundert mich dein Beispiel doch etwas. Mein Vorschlag zielt eher auf eine gefestigte Altersgruppe (müsste ich Zahlen nennen, wäre meine Grenze mindestens 21+).
      Deine These über emotional stabile Kinder hat bestimmt einen signifikanten Zusammenhang. Deswegen aber auch noch lange keine 100%-Garantie…
      PS: Du meinst doch, eine Freundin von dir wurde ein Jahr lang täglich gemobbt und war Kettenraucherin? Im Original bin ich echt nicht sicher was du da schreiben wolltest.

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    4. Das stimmt so nicht. Es gibt emotional gefestigte Menschen, die sich mit Alkohol zuschütten, Gras rauchen oder LSD nehmen. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
      Alkohol und Zigaretten sind auch gefährlich. Genauso wie Koffein.
      Sogar Autofahren ist gefährlich. Demnach alles verbieten und nichts mehr machen.

      Wie willst du eine liebevolle Gesellschaft herstellen? Und emotional gebundene Kinder? Emotionen gebunden sein kann auch etwas negatives sein, denn dann ist man abhängig von einer Person. Vielleicht nützt die das ja aus.
      Was ist für dich eine gesunde Gesellschaft? Wie bekommt man die? Und was macht man mit einer, die nicht gesund ist?

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    5. Ich verstehe deinen Kommentar nicht. Was hat das mit Gruppenzwang zu tun? Oder meinst es ist falsch von mir LSD als gefährlich zu bezeichnen? Nimmst du LSD?

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    6. Habe nur auf deine Antwort ein Kommentar gegeben. Wenn jemand anderes von Gruppenzwang zu Gesellschaft kommt, kann ich nichts machen.
      Nein LSD nehme ich nicht.
      LSD war früher Medizin und ist jetzt gesellschaftlich als gefährlich eingestuft worden.

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    7. Das ist eine ziemlich starke Aussage, die ich so (trotz der Aussage dahinter) nicht gut finde. Nur weil es für dich keinen Sinn ergibt, heißt das nicht, dass kein Szenario denkbar ist, in dem das eben doch der Fall ist.
      Oder, einfacher ausgedrückt: Sag niemals nie. Ich bin in der ganzen Materie viel zu wenig gebildet, um besonders qualifizierte Dinge einzuwerfen. Derartig absolute Behauptungen komplett unbegründet in den Raum zu stellen finde ich aber einfach falsch.

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  4. Alkohol richtet immense Schäden an. Wirtschaftlich, gesundheitlich und sozial. Nikotin in geringerem Maße, aber auch. Bislang kriegen wir die Probleme mit diesen beiden legalen Drogen nicht in den Griff – und da sollen wir noch härteres, noch gefährlicheres Zeug legal verkäuflich machen und somit die Schwelle zum Einstieg massiv senken?
    Nö – da sehe ich keinerlei Sinn drin…
    THC, okay. Alles andere – never
    Die Idee mit dem Führerschein finde ich zu kurz gedacht. Wenn der Markt geöffnet wird wird es m.E. nicht weniger, sondern mehr harte Drogen illegal zu kaufen geben – für die, die zu jung für den „Führerschein“ sind oder ihn aus anderen Gründen nicht kriegen.
    Denn der Konsum rein im „Drugstore“ ist kaum machbar, wenn man sich mit einem Zeug die Birne wegbläst mit dem man ein paar Stunden weg ist – wer soll den da aufpassen? Und wer soll das bezahlen? Abgesehen davon, dass die Konsumenten da sicher auch nicht scharf drauf sind.
    Also kommt das Zeug auf die Straße – und wo es dann hingeht ist kaum kontrollierbar…
    Jedes Gramm Heroin, jedes Gramm CM,jedes Gramm Kokain, jede Ecstasypille, jeder Trip LSD die vernichtet werden, weil sie illegal sind und gefunden wurde sind ein kleiner Sieg – wenn auch nur ein sehr kleiner. Niemals darf meiner Meinung nach staatlicherseits signalisiert werden, dass der Konsum auch nur ein klitzekleines bißchen okay sein könnte.
    Eher sollte man versuchen, den Alkoholkonsum wieder mehr zu reglementieren als den gleichen Fehler mit anderen Drogen zu wiederholen. Alkohol ist relativ leicht daheim herstellbar (ich hab ne Weile unter anderem im Knast gearbeitet, da haben die Insassen Orangesaft mit Zucker versetzt und in die Sonne gestellt…) und daher kaum zu verbieten. Bei den anderen Drogen geht das aber – zum Glück

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    1. Crystal lässt sich auch selbst herstellen und haut irre rein. Ich bin ganz deiner Meinung, Judy.
      Übrigens, gab es das Argument mir der besseren Kontrolle auch für Prostitution. Schweden und Frankreich bestrafen jetzt die Freier. Und Deutschland? Hat die Prostitution legal gemacht. Angeblich gibt es dadurch weniger Zwangsprostitution und mehr cleaner sex etc usw. Alles Humbug. Kaum noch Kondome. Zwangsprostitutierte konnten bei den Razzien versuchen rauszukommen Razzien gibt es nun nicht mehr. Der Preis ist irre gesunken. Das Jobcenter hat versucht Frauen in Prostitutionsjobs zu zwingen! Weil es ja jetzt ein normaler Job ist! Niemals harte Drogen legalisieren. Ich sage nie. Deutschland ist ein Sextourismusland geworden. Peinlich. Inklusive Menschenhandel. Bitte nicht noch die Drogen dazu.

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    2. Bitte nicht eine derartige Ansammlung an Behauptungen in den Raum stellen, ohne Quellen dafür mitzugeben. Es gibt durchaus auch Gegenstimmen, die die damalige Reform gut finden (gibt eine eigene Seite, wo selbstbestimmte Sexarbeiter ihre Sicht darlegen). Soweit ich weiß haben die beiden Dinge nicht zwingend miteinander zu tun. Ist aber auch schon sehr off topic.

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    3. Aaaaaaaaah. Ja offtopic aber die selbstbestimmten Sexarbeiterinnen sind doch nicht selbst aktiv Himmel nochmal. Das sind Zuhälterinnen die mit Angestellten ihr Geld verdienen. Frag irgendeine Streetworkerin ob ich eine Quelle brauche. Sie wird dir Bilder erzählen, die du nie in deinem Kopf haben wolltest. Und zwar hede Streetworkerin. Alles andre ist Lobbyismus. Es handelt sich um Gewalt. Quellen gibt es unendlich unter anderem viele Tote. Wenn dich das interessiert, musst du nur das Netz durchstöbern. Oder du fragst bei den Grünen, ob sie nicht nochmal über so ein Gesetz für die Legalisierung von Sex mit Kindern nachdenken möchten. Darf ich da auch niemals nie sagen?

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    4. Sorry, jetzt wird es aber wild: Von der Frage nach legalen Drogen über Sexarbeiter zur Pädophilie? Da überspannst du den Bogen gewaltig!
      Ja, bei meiner Quelle (vom Handy aus leider schwierig zu suchen) geht es um SICH SELBST prostituierende Frauen. Die es eben auch gibt. Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.

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    5. Weiss sowieso nicht genau wie du gerade auf das Thema kommst, dass Sexarbeiterinnen Zuhälter sein sollen. Es hat zwar bestimmt Tote, aber irgendwie finde ich deine Argumentation an den Haaren herbei gezogen.
      Wie kommst darauf, dass grüne Politiker Sex mit Kindern legalisieren wollen? Das finde ich komisch. Wann hätten die das schon mal gemacht? Wenn ja, dann wäre die halbe Nation dagegen Sturm gelaufen.
      Wusste gar nicht, dass Sexarbeiterinnen Lobbyisten haben.
      Lassen wir das. Das führt zu nichts.

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    6. Wollten. Das ist gerade das Skandal was aufgearbeitet wird. Das war damals ein Gesetzesentwurf. Ist schon lange her. Hatte zum Glück schon damals keine Chance.

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    7. Wann war das? Wenn du dich so gut auskennst, dann zeige mir Quellen.
      Wo wird das aufgearbeitet? In der Presse habe ich nichts mitbekommen.

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  5. Ich halte das für problematisch, alle Drogen freizugeben. Als „Alle-Drogen-bis-auf-Schokolade-und-Sex-Verweigerin“ (ach, und schwarzer Tee) 😉 bin ich persönlich ziemlich gegen (legale und illegale) Drogen eingestellt, würde es aber sehr begrüßen, wenn man reine User nicht bestraft, sondern nur Dealer. Bei mir war es so, dass der vermeintliche Gruppenzwang, Alkohol (hier: Bier) trinken zu müssen, um dazuzugehören (in der Schule), bei mir genau ins Gegenteil umgeschlagen hat: ich habe mit 17 entschieden, keinen Alkohol trinken zu wollen – und ziehe das seitdem (das ist schon ne ganze Ecke her) durch, mit ganz wenigen kleinen Ausnahmen (ein Pflaumenwein beim Chinesen z. B.). Für MICH war und ist das kein Problem, aber ich habe mal erlebt, wie Schülerinnen von mir ganz interessiert, ja fast schon neidisch, gefragt haben, wie ich das schaffe. Ein anderes Mal habe ich erlebt, wie eine Schülerin ganz ungläubig ihre Freundin gefragt hat, warum sie an dem Abend nichts Alkoholisches trinken wollte. Da sieht man, dass nicht jeder dem Gruppenzwang widerstehen kann. Ich habe in meinem Leben keine einzige Zigarette auch nur probiert, keinen Zug von einem Joint genommen, würde nie nur auch auf die Idee kommen, mir Kokain reinzupfeifen… Es interessiert mich einfach nicht – ich WILL gar nicht wissen, wie das ist, was da mit einem passiert.

    Aber ich glaube, dass viele Menschen da anders gestrickt sind und vielleicht schon mehr Sachen ausprobiert würden. Sicher hast du Recht, wenn du sagst, dass Leute, die Drogen konsumieren wollen, auch wissen, wie sie drankommen. Das Alkoholverbot für Unter-21-Jährige in den USA funktioniert ja auch nicht wirklich. Wahrscheinlich könnte ich mich auch noch damit arrangieren, wenn weiche Drogen legalisiert würden, aber harte Drogen wie Heroin oder Crystal – das fände ich das falsche Signal, insbesondere an die Jugend.

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  6. Was wäre wenn? Wie wäre die Menschheitsgeschichte verlaufen, wenn „the big Boss“ alle Drogen von Haus aus verboten hätte? Wo würden wir heute stehen? Denn eines muss uns klar sein: Der Weg der Menschheitsgeschichte ist mit Drogen aller Art getränkt und trotzdem haben wir es bis hierher geschafft! Wahr ist jedenfalls, dass wir derzeit mit Giftsubstanzen aller Art regelrecht geflutet werden und zwar ganz legal! Falls nun jemand annnimmt, ich wäre ein Drogenfan: Falsch gedacht! Obwohl ich einem drogengeschwängerten Umfeld aufwuchs, war ich irgendwie immun gegen diesen Virus, wenn man Arbeit und Süßes als Ausnahme akzeptiert.

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  7. Der Kampf gegen die Drogen funktioniert in Amerika auch nicht. Dort werden Dealer bestraft und nicht zu wenig. Gegen die Ursache wird meistens nicht mehr so viel unternommen. Warum wird man Dealer? Meistens ist es eine Möglichkeit Geld zu verdienen.
    Du hast bestimmt recht mit deiner Aussage, dass man die Drogen besser kontrollieren kann. So werden Standards gesetzt, die man einhalten muss. Und der Verkauf wird auch kontrolliert.
    Finde das Thema sehr interessant.

    Es ist aber auch in den letzten Kommentaren ein typischer Vergleich gezogen worden.
    Legale und illegale Drogen werden vergleichen. Alkohol, Zigaretten, Gras und auf Putschmittel. Es gibt viele viele Alkoholiker, die gar nicht denken Sie können das sein oder sich das zwar eingestehen, aber sich dennoch nicht helfen lassen. Das ist zwar bei den anderen Drogen auch der Fall, aber Alkohol bekommt man an jeder Gelegenheit und zudem ist es auch gesellschaftlich anerkannt, dass man zum essen eine Flasche Wein trinkt. Da wird nichts gesagt. Im Gegenteil, es werden diejenigen komisch angeschaut, die kein Alkohol trinken.
    Gras dagegen wird meist als Einstieg angesehen. Nicht jeder der ab und an raucht wird zu Heroin greifen.

    Alles in allem Stimme ich dir zu. Allerdings braucht die Gesellschaft auch ein umdenken. Wenn die nicht mitzieht kann es problematisch werden. Den die meisten Menschen denken, dass durch freie Wahl alle Menschen zu Drogen greifen. Das stimmt ja so nicht.

    LSD wurde von einem Schweizer Psychologen erfunden, der Psychosen damit heilen wollte. Zuerst war es auch total legal, bis in die 60iger und 70iger als hippies darauf aufmerksam wurden. Sie nahmen das um gegen die Gesellschaft zu sein und sich höherer Gewalt zuzuwenden. Daraufhin wurde es verboten.
    Wissenschaftlich belegt ist es dennoch, dass es einigen Menschen geholfen hat. Da jetzt auch die Forschung verboten ist, kann man es nicht weiter entwickeln und es geht in den Untergrund. Das ist schwierig zu kontrollieren und für weitere Forschungen zur Entwicklung wir nichts mehr frei gegeben.
    Das hat möglich Nachteile, weil möglicherweise wäre es gesundheitlich fördernd wie Gras für Schmerzmittel.

    Heroin war früher auch ein Schmerzmittel und wird auch heute noch ab und an eingesetzt. Ja, es bekommen Menschen beim Arzt. Das müsste ja dann auch verboten werden, nach eurer Definition.

    Durch einen Freigabe wird die Beschaffungskriminalität minimiert. Das hilft schon einiges.
    Aber dennoch, Prävention ist auch sehr wichtig. Wie genau man das macht, weiss ich auch nicht.

    Drogen wird es immer geben und hat es immer geben. Das gefährliche daran ist, dass es in den Untergrund geht und man dadurch keine Kontrolle mehr hat.

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  8. UIh, eine rege Diskussion, fein!
    Ich vergleich das jetzt mal mit den Amis und den Schußwaffen: Waffenbesitz ist da keine Seltenheit. Klar haben auch Menschen in den Ländern Waffen, in denen sie verboten sind. Aber man muss isch ja nur mal die Relation angucken: Wie viele Menschen im Sinne von Privatpersonen sterben zB in BRD an Schußwaffenverletzungen und wie viele in den USA? Erst die Tage wieder eine traurige Geschichte mit einem Kind gelesen …
    So ähnlich sehe ich das auch in Bezug auf Drogen: Wenn ers erlaubt ist, wird es gemacht. Punkt. Und zwar auch von den Leuten, die es nicht gemacht hätten, wäre es weiter verboten gewesen, siehe der eine Kommentar von SImmis Mama weiter oben.
    Das ist auch diese Logik dann: „Wenn es erlaubt ist, kann es ja nicht so schlimm sein“ bzw. „Wenn es gefährlich wäre, wäre es doch verboten!“
    Ausnahmen gibt es sicher in jede Richtung. Aber so sehe ich das.

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