Pause und Update.

Da ich nach wie vor eine Prüfung schreiben (und dafür lernen) muss und auch sonst gerade viel zu planen ist, werde ich hier erst ab Semesterstart, also dem 17. Oktober wieder posten.

Bis dahin darf mir, wer mag, die Daumen am 9. Oktober (10,8km-Lauf) und am 11. Oktober (Prüfung) drücken. 🙂

Bis dahin,

wie lesen uns!

Bist du noch da?

In letzter Zeit weiss ich immer nicht so recht, was schreiben.

Ich lese nach wie vor sehr gerne viele Blogs, habe aber zum einen nicht so das rechte Gefühl, mit dem was ich schreibe besonders viel beitragen zu können und plage mich nebenbei mit einigen (am Ende durchaus existenziellen…) Fragen herum, die ich mir gerne erst mal selbst beantworten möchte.

Immerhin komme ich langsam wieder in den Arbeitsmodus. Ich habe gerade meinen noch fehlenden Bericht zum Erasmussemester in Litauen fertiggestellt. Falls es jemanden interessiert kann ich dazu auch mal noch etwas veröffentlichen.

Bis dahin, ich wünsche euch eine etwas weniger zweifelnde Zeit als bei mir gerade. Haltet den Kopf oben! (Versuche ich auch 😉 )

Bahnfahren:

Im Zug unterwegs, kontrolliert worden. In etwa auf meiner Höhe waren beide Schaffner durch. Danach ein Schaffner zum anderen:’Und jetzt?‘

‚Trinken wir ein Weizen?‘

‚Da bin ich dabei, lass ins Bordbistro‘

…und weg waren sie…

Die folgende Durchsage pries dann die ‚ausgewogen reichhaltige Auswahl‘ im Bordbistro an, alternativ einen ‚Hopfen-Smoothie‘. Die hatten augenscheinlich ihren Spaß 🙂

Aschenputtel gewinnt!

Ich mag ja solche Geschichten, wo der Underdog am Ende gewinnt. Wo sich am Ende gerade das hässliche Entlein in den schönen Schwan verwandelt, metaphorisch gesehen. Solche Geschichten schreibt insbesondere der Sport generell immer wieder über alle Sportarten hinweg.

Unter anderem auch im American Football. Für die, die keinen Sport verfolgen: Das ist das komische Drumherum um die Halbzeitshow eurer Lieblingskünstler 😉

Und da ging gerade die Saison los und wir haben genau das erlebt. Im Rematch des Finals der letzten Saison gewann der Champion. Klingt erst mal erwartbar. Allerdings war der Spiellenker ein Spieler, der letztes Jahr als siebzehntletzter Spieler im Draft* ausgewählt wurde und noch nie einen Pass in der NFL geworfen hatte und sich zudem gegen einen hochgelobten Star aus dem diesjährigen Draft und einen ehemaligen Starter durchgesetzt.

Eben dieser Spieler, Trevor Simian, hat eine richtig vielversprechende erste Partie gezeigt. Und am Ende, um 6:10 (blöde Zeitverschiebung!) hat Denver wieder gewonnen -21:20! Yeehaw, go Broncos! 🙂

*Draft: Das Auswählen der Nachwuchstalente von den Colleges für die amerikanischen Profisport-Franchises. Eingeführt, um zu große Dominanz zu verhindern, darf in der Regel das schlechtest Team der Vorsaison zuerst auswählen, dann das zweit-schlechteste und so weiter. Der Draft für die NFL geht über sieben Runden, jedes Team darf theoretisch also sieben Spieler auswählen.

Post-Urlaub…

Kennt ihr das, wenn ihr nach einer längeren Zeit weg von zuhause wieder zurück seid und einfach nicht in diesen Arbeitsmodus kommt – der Koffer weiterhin unausgepackt neben dem Bett liegt und die Arbeit auch nur extrem zäh von statten geht, an sich gar nicht, aber man sitzt halt so unproduktiv rum?

Hrmpf.

Sicherheitskontrolle.

Wenn du in Russland den Zug nimmst, wirst du zunächst vom Prozedere des Kaufens überrascht. Denn anders als in Deutschland üblich, können hier Tickets nur personalisiert erworben werden. Oder anders ausgedrückt: Wer Zug fahren will wird einmal durchleuchtet, wenn er das Ticket kauft. Dann wird alles komplett kontrolliert (inklusive Röntgen), wenn man den Bahnhof betritt. Und den Zug kann man auch erst betreten, nachdem ein Schaffner (von denen an jeder offenen Zugtür einer steht) dein Ticket und Ausweis kontrolliert hat. [Anm: eigentlich stehen auch an jedem Bahnsteig Instrumente für einen weiteren Sicherheitscheck, aber irgendwie wurde der bei uns nicht genutzt. Seltsam…]

Ähnlich beim Thema Fliegen. An der Tür erst mal ein Check meines Ausweises. Der erste Sicherheitscheck dann beim Betreten des Flughafens, bei dem ich ungefähr meinen ganzen Rucksack ausräumen darf, um zu beweisen, dass mein Fotoapparat genauso wie mein externer Akku keine Gefahr ausstrahlen. (Das ärgerte mich aber auch nur so lange, bis der arme Mensch ein wenig nach mir seinen KOFFER ausräumen musste.) Während wir dann am Regionalflughafen einchecken, läft im Hintergrund ein Polizist mit Sturmgewehr herum. Beim Check-In dann ein weiteres mal, Rucksack und Jacken scannen, durch den Elektroscanner. Da so ziemlich alle Flüge über Moskau gehen, dann Transit. Dafür erst mal ein Check unseres Tickets und Ausweis – inklusive prüfendem Blick, ob das Foto tatsächlich zu mir passt. Dann Körperscanner. Schließlich kann doch keiner wissen, was für Unsinn wir seit Verlassen des Flugzeugs getrieben haben könnten…

Sicherheit geht nun mal vor. Und ich war jedes mal froh, dass wir vieeeeel Zeit eingeplant haben. So kurzfristig zu kommen, was ich in Deutschland gerne mache (überflüssig wartend rumsitzen ist doof), würde hier richtig schiefgehen.

Zugfahrt.

(Natürlich etwas übertrieben:) Der Unterschied zwischen Deutschen und Russen?

Wir fahren Zug, Abteil. Natürlich nicht allein, sondern das Abteil ist voll. Wie das so ist kommt man ins Gespräch…

In Deutschland, mit etwas Glück hat ein Mitfahrer Schokolade dabei und bietet dir noch ein Stück an.

In Russland sind unsere Mitfahrer sich etwas zu essen kaufen gegangen – und haben uns einfach mal ein Bounty-Schokoladenriegel mitgebracht. „Hier, das ist übrigens für euch.“ So nebenbei. Bin immer noch etwas baff…

Kompliment.

Die schönsten Komplimente sind doch die indirekten.

Zum Beispiel gestern, als wir unterwegs waren und uns (auf Englisch) unterhielten, wurde ich von einem Russen der neben uns lief mit „Hello!“ angesprochen. Ich wusste nicht, wie ich am besten reagieren sollte und entschied mich mit „Privet!“ für die landesübliche Begrüßung.

Das war alles an direkter Kommunikation, aber mir wurde hinterher übersetzt, dass sich die russische Gruppe neben uns wohl fragte, warum wir englisch sprechen. Meine Begrüßung war dann aber wohl so überzeugend, dass ihre Erklärung war, wir wären wohl alle Russen, die die englische Sprache üben.

Yay. 🙂

 

PS: Nachtrag in der Facebook-Datenschutz Geschichte. Nur aufgrund der Handynummer wurden sich die Patienten einer Psychiaterin gegenseitig als Freunde vorgeschlagen – schon krass.